Der erste Lauf zum Störtebeker-Cup 2012/2013 ist Geschichte und wieder haben die Teilnehmer alles gegeben! Der später direkt vor Ort als Schiedsrichter vergatterte Twobeers machte sich eine Stunde zu früh auf den Weg zur Richtstätte. Zwischendurch traf er Acke, der ihn auf seinen Irrtum hinwies, so daß der Hinweg auf 2 Stunden und knapp 50km ausgedehnt wurde.
Das Mittagsläuten der Kirchen- und Schiffsglocken war gerade verklungen, als die ersten Streiter an der Todesbahn – einem fast senkrechten Abhang in der Parkaue- eintrafen. Die Strecke war aus dem Vorjahr bekannt, Treppenstufen und wegen Hecken nicht einsehbare Kurve mit schmierigem Geläuf sind die besonderen Herausforderungen. Der gereichte Meldebogen füllte sich zusehends, irgendwann mußte die Startnummer 0 vergeben werden, weil unten kein Platz mehr war, später wurde das Formular auf DIN A2 übertragen.
Wurden bei den Kaperfahrten an die Ostsee schon öfter Ausdauerdreikämpfer als „Asphaltautisten“ belächelt, bot sich diesmal ein neues Bild. Ein Vertreter dieser Gattung versuchte -wie alle anderen auch- die Todesbahn mit dem Rad zu bezwingen und ging dabei spektakulär vom Rad. Seine schier übermenschlichen Kräfte (oder mangelnde Schalttechnik?) hatten die Kette zerrissen und so strampelten rasierte Beine in der Luft, wie man es sonst nur von auf dem Rücken liegenden Käfern kennt.
Nach Art der Starter von Le Mans wurden die Arbeitsgeräte, eine bunte Mischung verschiedenster Rahmenmaterialien, -formen und Alter, auf der Klippe abgelegt, während sich 36 -in Worten sechsunddreißig- Starter am Fuße des Berges aufstellten. Eigentlich sollten die Räder noch vertauscht werden doch dieses Vorhaben wurde verworfen. Damit auch der letzte Bezwinger des Bechers Sprotte mehr als eine Runde fährt, wurden zwei neutralisierte Runden befohlen. Neutralisiert hin oder her, sofort wurde wie verrückt am Horn gezogen. Jeder wollte zuerst in die Tragepassagen und in den senkrechten Anstieg, der für die meisten unfahrbar war. Dort kam es zum Stau und damit zum Hauen und Stechen.
Pedale mit Haken und Riemen sind bei einem solchen Rennen nicht gerade förderlich, gekonnte Ab- und Aufsatteln schon.
Schon kurz nach der neutralisierten Phase wurden die ersten überrundet, Mete zeigte eine unglaubliche Leistung. Dieser Athlet, bekannt aus Film, Funk und Leichtbauforen, fuhr mit beeindruckendem Material und war plötzlich verschwunden. Hatte er sich verfahren wie vor Jahren beim Einzelzeitfahren „Gegen den inneren Schweinehund“? Nein, das spezielle Spezialcarbonkitt einer deutschen Firma hielt den Schlauchreifen nicht auf der Felge und damit war das Rennen für ihn beendet.
Durch die Menge der Starter war das Schiedsgericht gefordert wie nie, manche sprechen gar von überfordert. So kam es durch fehlende Startnummern, Transponder und dergleichen zu Verwechslungen und Starter wurden zu Unrecht aus dem Rennen genommen. Manche nahmen es mit Humor, andere waren froh ob der überstandenen Schinderei, wieder andere protestierten lautstark und wurden darauf wieder ins Rennen geschickt.
Am Ende mußte der Becher über den Sieg entscheiden. Als erstes setzte Mitstreiter an, versagte aber mit Absicht bei dieser Prüfung. Konni darauf gab alles, hätte die Sache mit Rum/Cola auch leicht beendet, doch auch er scheiterte. Schnell griff der Sachse zur Neige und schüttete diese in seinen ewig durstigen Schlund. Er darf jetzt seinen Namen in das Holzbein ritzen.
Schön wars, nächster Lauf am 15. Dezember. Die nachfolgende Wertung kann gegen Zahlung größerer Beträge korregiert werden.
Startnr. Starter Punkte
27 Yorck 3
35 Lupe 3
32 Sprotte 4
17 Dirk 4
9 Kreuzpeilung 5
34 Leon 5
8 Onkel 5
6 Icke 6
23 Mete 6
30 Frö 6
25 Sascha 7
33 Rifli 7
18 Paul 8
29 Toni 8
15 Peter Weisse 9
24 Sebastian 9
7 Bo 10
14 Sondertropfen 10
22 Tom 11
26 Konrad 11
4 OnkelW 12
31 Sebb 12
12 Micha H. 13
21 Dr. Worm 13
10 Tobi 14
13 André 14
11 Gigawatt 15
20 Heiko 15
0 Pda 15
2 Staubi 16
16 Opi 17
19 Stefan 17
28 Volle 18 +2
1 Konni 18 +2
5 Mitstreiter 18 +2
3 Sachse 18 +3