Erster Lauf – 6. November 2010

Der Humboldthain.

Ehe der Rausch der letzten Freitagnacht vom Wind verweht wird, geht es weiter mit dem Wettstreit in den grünen Oasen Berlins. Noch weilt der Frost im hohen Norden und die See ist eisfrei. Aber die nasse Kälte des Herbstes dringt durch jede Filzjacke und die klammen Glieder brauchen Bewegung.

Also trotzt dem trüben Regen und wagt euch zum Kampf in den Humboldthain – einem wahren Klassiker des KSGC.
Am Samstag (6. November 2010) um 13:00 Uhr rufen wir zum Entern des Parks. Kommt nicht zu spät, sonst fehlt euch die Einführungsrunde und ihr könnt nur noch hinterherfahren.

Nach dem Prolog

Am letzten Freitag im Oktober war die lange Wartezeit endlich vorbei, auch wenn die Uhren noch die Sommerzeit zeigten. Endlich wieder Gelegenheit, durch die Berliner Parks zu fahren. Und erstmals eine zweisprachige Ankündigung!

Letzten Freitag also auf dem östlichen Hochplateau der Oderbruchkippe, die Sonne geht gerade unter als ich als erster eintreffe. Letztes Jahr gab es an gleicher Stelle ein nervenaufreibendes und den ganzen Mann forderndes Bergaufrennen, diesmal soll es bergab gehen. Was soll daran anstrengend sein? Diese Frage stellen sich einige und verzichten auf Funktionswäsche. Doch nach jeder Bergabfahrt muß man ohne Lift wieder nach oben….

Der Kurs ist als Dualslalom angelegt, die Wahl zwischen blauem und rotem Kurs wird per Münzwurf oder Schnick-Schnack-Schnuck ermittelt. 18 internationale Starter nehmen erstmal an der Startauslosung teil und bekommen ein Bier. Schon wird die Linie klarer. Der Kurs ist nicht eine kurvige Bergabfahrt, bei der am Anfang möglichst dick gekettet werden soll. Vielmehr geht es nach jedem Tor parallel zum Hang oder gar wieder bergauf. Dramatische Scenen spielen sich bei der Schussfahrt auf das gemeinsame Tor ab, wenn beide ihre Ideallinie fahren wollen. Doch Stürze gibt es nicht, Fahrfehler werden großzügig geahndet.

Der Abend endet in der Laube, wo Wirtin und Koch bis nach Mitternacht wieder alles geben. Ulrika, James, Morgan und Neal fahren lieber schnell noch zu einem Alleycat am Mauerpark…

Bis zum nächsten Mal.

Die Ergebnisse des Prologs sind online: Wertung des Prologs und die aktuelle Gesamtwertung

Bilder gibt es freilich auch

Auftakt zur Saison 2010/2011

Kalt sind die Abende und der frühe Morgen riecht nach erstem Frost. In den Stuben werden die Öfen beheizt und draußen leutet welkes Laub rot schirmend den Herbst ein. Lang wird es nicht mehr dauern, ehe eine erste dünne Schneeschicht das Gras bedeckt. Die grünen Inseln inmitten des Meeres aus Stein sind vom Menschen verwaist. Die Jahrerszeit der Krieger auf zwei Rädern hält Einzug in den Parks, der Manege für die Ritter der Stollenreifen.

Auch diesen Winter werden wieder nur die Unerschrockensten Ihrer Zunft den Kampf im Unterholz auf sich nehmen. Den Naturgewalten trotzend zieht es sie in die grünen Refugien inmitten der Häusermeere, um zu ermitteln, wer unten ihnen der schnellste und ehrenvollste Kämpfer ist und würdig, den Becher zu stürzen.

Wie es die Sitte verlangt, wird den kämpferischen Schauspielen in den winterlich Parks ein Vorspiel verausgehen, das, im Schutze der kalten Nacht, den Wettkampfgeist in den sommergelähmten Seelen der Crossritter wecken soll. Der unterhaltsame und wie jedes Jahr andersartige Prolog als Streites Mann gegen Mann führt die Kontrahenten zusammen und dient als Einstand der kommenden Wettkämpfe.

Findet euch ein, nach Sonnenuntergang des 29. Tages im Oktober, im Parke am Fuße des Prenzlauer Berges.


The evenings are cold and the mornings smell already of the first frost. Red leafes are heralding autumn. Wooden logs are crackling in fireplaces. It won’t be long, before a thin blanket of snow is covering the ground. Not a single soul has been seen lately on those green isles floating on the urban stony sea. The time has come for all two-wheel-warriors to turn the city’s parks into fighting arenas. Again this winter, only the fearless will face the fight in the shrubs! Braving the elements, they are drawn to those green hideaways in the open concrete sea to determine who among them is the fastest and most honourable rider worthy to empty Störtebeker’s chalice.

As has been the custom for a long, long time, the winterly spectacles will be proceeded by a race that is set to awaken the fighting spirits of all cyclocross knights. To celebrate the start of the new season, the rivals shall gather for the entertaining and yet again slightly different prologue at sunset on the 29th day of the tenth month in the park at the bottom of Mount Prenzlau.

Not only Störtebeker’s men, but all Celts, Vikings, Normans and Indians, who have been washed up on the shores of this vast Eisenschwein country, are welcome to join the prologue! October 29, 17:45 CEST, Volkspark Prenzlauer Berg.

Der Winter ist vorbei!

Die Winterrennserie 2009/2010 des ESK ist Geschichte, auch wenn der Winter noch nicht zu Ende ist und zum Abschluß noch mal alle Register zog. So konnte heute unterschiedlichstes Material bewundert werden, Höhepunkt war wieder der Ingenieursgeist von J-CooP, dessen Hinterrad mit einem Seil umflochten war. Ob diese Technik ihm den entscheidenden Vorteil gebracht hat oder waren es doch wieder die sagenumwobenen Beine? Jedenfalls war der Zieleinlauf identisch mit der Gesamtwertung dieses Winters.

Unter dem frenetischen Jubel der angereisten Fans aus allen Teilen des Landes (Es wurde das Transparent „Die Jungfrauen von Garmisch grüßen Acke“ gesichtet) wurde das Rennen mit 20 Minuten Verspätung gestartet. Darki wollte auch in der Starterliste erscheinen und schnappte sich das Rad des Bildreporters. Sprotte fuhr wie immer eine Runde und hielt den olympischen Gedanken hoch. Das tiefe Geläuf und der selektive Kurs zogen schon wenige Meter nach dem Start das Feld weit auseinander. Und gerade als Acke sich – aussichtsreich und taktisch klug im hinteren Drittel in Runde 2 – den Großteil des Feldes zurechtgelegt hatte, versagten ihm seine Pedale den Dienst, eine gute Begründung, um noch heute die Wirtschaft anzukurbeln.

Am spektakulärsten war Rob, zum einen wegen seiner überragenden Technik beim Bespringen des Rades, zum anderen wegen eines grandiosen Überholmanövers direkt an der Ziellinie. Die meisten Starter wünschten innerlich ein schnelles Ende herbei, doch es wurde gekämpft bis zum letzten. Tobias musste gar eine Reparatur am Sattel vornehmen und durfte sich dabei nicht überholen lassen.

Die Ausgangssituation, dass Rob und Derek punktgleich auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung ins Rennen gingen, führte zu einer Dramatik, wie kein Drehbuch sie besser bieten könnte. Immer wieder kämpfte sich Derek an das Hinterrad von Rob, immer wieder wurde gekontert. Schlußendlich kam JCooP sicher und überlegen zu seinenm vierten Sieg in dieser Saison, direkt gefolgt von Rob und Derek. (twobeers)

Die Ergebnisse sind onlinedie Fotos ebenso!